15. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposium zum Thema „Bauzeitermittlung im SOLL, SOLLTE und IST“

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15. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposium zum Thema „Bauzeitermittlung im SOLL, SOLLTE und IST“

Vortragende des 15. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposiums zum Thema "Bauzeitermittlung im SOLL, SOLLTE und IST"

Am 7. April 2017 ging das Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposium bereits in die 15. Runde. Zum Thema „Bauzeitermittlung im SOLL, SOLLTE und IST“ trafen sich wieder ca. 280 VertreterInnen von Auftraggebern, Planern und Auftragnehmern sowie Sachverständige, Juristen und WissenschaftlerInnen an der TU Graz.
Den baubetrieblich, bauwirtschaftlich und rechtlich interessierten TeilnehmerInnen wurden in vier Vortragsblöcken Fragestellungen zum Thema Bauzeitermittlung zur Diskussion gestellt.

Hans Lechner eröffnete die Reihe der Fachvorträge mit seinem Beitrag über die Bedeutung des ersten Terminplans im Projekt. Gernot Nipitsch und Johannes Weigl referierten im Anschluss über die Ermittlung und Vorgabe von Bauzeiten für komplexe Bauvorhaben mit besonderem Fokus auf Infrastrukturprojekte. Ergänzt wurden die Ausführungen im ersten Vortragsblock durch die Ausführungen zum Thema der Bauzeit im Kraftwerksbau von Andreas Fürst.

Der zweite Block der Veranstaltung widmete sich aktuellen Untersuchungen und Entwicklungen aus der baubetrieblichen und bauwirtschaftlichen Forschung. Christian Hofstadler und Markus Kummer gingen dabei auf die Ermittlung und Bedeutung der „normalen“ Bauzeit für Bauprojekte ein und zeigten anhand von Beispielen wie die Bauzeitermittlung unter Berücksichtigung von Unsicherheiten aus Sicht des Auftraggebers und des Auftragnehmers erfolgen kann. Detlef Heck und Stefan Kahrer berichteten über den, gemeinsam mit Michael Werkl verfassten Beitrag, zur „richtigen“ Erstellung von Bauzeitnachträgen. Patrick Schwerdtner gab einen Einblick in die Anforderungen an baubetriebliche Bewertungen in Deutschland und ging der Frage nach, ob sich Regelungsstandards für die Nachweisführung gestörter Bauabläufe empfehlen.

Die Nachmittagssessions wurden von Adolf Aichinger und Wolfgang Hussian eröffnet und zeigten die Bedeutung der Bauzeit bei der Fortschreibung des Vertrags aus Sicht des Auftragnehmers auf. Klaus Zacherl und Christian Maier berichteten anschließend über innovative Ansätze zum Umgang mit der Bauzeit bei GU-Aufträgen und stellten dazu auch ein Praxisbeispiel vor. Von Alexander Pongratz wurde zum Abschluss dieses Vortragsblocks noch auf die Bedeutung der Bauzeit in der Angebotserstellung und Bauausführung aus Sicht der KMUs eingegangen.

Die rechtlichen Grundlagen zur Bauzeit wurden im letzten Block von Philipp Casper erörtert. Patrick Panholzer ging danach auf die rechtlichen Aspekte bei Mehrkostenforderungen zufolge von Bauzeitveränderungen ein. Ein Novum des diesjährigen Symposiums stellte der letzte Vortrag dar, bei dem die beiden Juristen anhand eines Praxisbeispiels einen Diskurs aus Sicht des AN und des AG über die Ansprüche in Folge von Bauzeitveränderungen boten.

Mit dem Symposium wurde das Ziel verfolgt, Brücken zwischen den am Bau beteiligten Akteuren zu bauen und einen konfliktärmeren, sachlicheren Umgang zu fördern. Die schriftlichen Beiträge der Vortragenden sind im Tagungsband nachzulesen. Dieser kann über den Verlag der Technischen Universität Graz bezogen werden.

Bestellung des Tagungsbands: Verlag der TU Graz